Wissenswertes über Aluminiumschweißen

Aluminiumschweissen

Das Aluminiumschweißen unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Schweißarten. Es ist weitaus schwieriger, da unter Anderem die Schmelztemperatur im Gegensatz zu anderen Stahlarten nur bei 660 Grad liegt. Das Gewicht des Aluminiums ist bei gleichzeitig hoher Festigkeit sehr gering.

Aluminium besitzt eine viermal höhere Wärmeleitfähigkeit. Es verlangt das Schweißen mit erhöhter Wärmeeinbringung. Durch diese zweifach erhöhte Wärmeausdehnung kann es beim Aluminiumschweißen zu Spannung und Verzug im Bauteil kommen. Um dies zu verhindern, muss unter anderem die richtige Schweißfolge beachtet werden. Die besondere Schwierigkeit beim Aluminiumschweißen ist es, Bindefehler bei dicken Blechen und Gaseinschlüsse in der Schmelze sowie die Grobkörnigkeit bei langem Halten der Temperatur zu verhindern.

Mögliche Schweißmethoden

Das Aluminiumschweißen kann durch die Schweißmethoden MIG, WIG und CMT erfolgen. Beim MIG-Schweißen brennt ein Lichtbogen zwischen dem Werkstück und einer abschmelzenden Elektrode, die zeitgleich stromführende Elektrode und Schweißzusatzstoff ist. Aus einer Elektrode umgebenden Düse tritt Schutzgas aus, wobei es sich um Argon, Helium, Stickstoff oder ein Gemisch daraus handelt. Das Schutzgas schützt den Lichtbogen und die Schweißstelle vor der Außenluft. Es geht jedoch keine Verbindung mit den Werkstoffen ein, weshalb sich dieses Verfahren für das Verbinden von Aluminium nicht eignet.

Daneben kann das Aluminiumschweißen durch WIG-Schweißen erfolgen, wobei mit Wechselstrom geschweißt wird. Die Elektrode ist von einer Düse umgeben, aus der Schutzgase austreten, die den Lichtbogen, der zwischen der Elektrode und dem Werkstück brennt, sowie die Schweißstelle vor atmosphärischen Einflüssen schützen. Im Gegensatz zum MIG-Schweißen brennt die Elektrode hierbei nicht ab, ein eventueller Schweißzusatzstoff wird manuell oder mechanisch zugeführt. Um die runde Form, die beim Schweißen entsteht, zu umgehen, kann eine spitz zu geschliffene Elektrode verwendet werden. Allerdings bedarf es dabei einer modernen Inverter Stromquelle.

Beim CMT-Schweißen bewegt sich ein Schweißdraht in kurzen Intervallen entgegen der Förderrichtung. Dadurch löst sich exakt ein Tropfen, wodurch die Werkstoffe sauber und ohne Spritzer miteinander verbunden werden. Der Draht bewegt sich also beim Schweißvorgang zunächst rückwärts. Dann wird der Schweißstrom abgesenkt, ein Tropfen löst sich und der Draht bewegt sich wieder vorwärts. Danach beginnt der Zyklus von vorne.

Vorteile des Aluminiumschweißens

  • sehr stabiles und leichtes Material
  • witterungsbeständig
  • langlebig

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