Ehe man Werkstücke miteinander verschweißen kann, ist eine Vorbereitung der Schweißkanten erforderlich. Auf diese Weise erreicht man einerseits die notwendige Maßhaltigkeit, andererseits verhindert man dadurch das Eindringen unerwünschter Stoffe in das Schweißbad. Hier erfahren Sie, wie Schweißnähte optimal vorbereitet werden und worauf man dabei achten muss.
Inhalt
Erster Schritt – Die Reinigung der Schweißstöße
Bevor die Werkstücke miteinander verschweißt werden, müssen die Schweißstöße sorgfältig von Fetten, Ölen, Lacken und Wachsschichten befreit werden. Erst wenn die Schweißstellen metallisch rein sind, können die Werkstücke optimal miteinander verbunden werden.
Die Reinigung kann entweder manuell mit einer Schleifscheibe oder mechanisch durch Fräsen, Drehen oder andere Zerspanungsverfahren erfolgen. Dabei werden die Schweißstöße von Verunreinigungen befreit und die zu verschweißenden Kanten angefast. Auf diese Weise verhindert man das Auftreten von Schweißfehlern wie Rissen und gewährleistet eine optimale Verbindung der Werkstücke. So entstehen Schweißnähte in optimaler Qualität innerhalb enger Toleranzgrößen.
Bei der mechanischen Reinigung ist es wichtig, dass die Schleifmittel zur Nahtvorbereitung optimal auf den Werkstoff abgestimmt sind. Weiterhin dürfen keine Schmier- oder Kühlmittel verwendet werden.
Zweiter Schritt – Vorbereitung der Schweißnaht mittels Fasen
Sollen Schweißbaugruppen hergestellt werden, muss man häufig Werkstücke in unterschiedlichen Winkeln miteinander verschweißen. Nur selten beträgt dieser 90°. Deshalb nutzt man Fasen, um die Werkstücke optimal zueinander auszurichten. Je nach Auftrag kommen dabei handgetriebene Schleifmittel oder CNC-gesteuerte Anfasverfahren wie das Autogen- und Plasmaschneiden zum Einsatz. Dabei schrägt man die Flächen der Schweißkanten winkelgenau als V-, X-, Y- oder K-Naht ab. So stellt man sicher, dass die Schweißnaht bezüglich Form und Maßhaltigkeit exakt den gewünschten Fertigungsvorgaben entspricht
Besondere Anforderungen gelten bei metallischen Halbzeugen wie Brennteilen. Sollen beispielsweise Schweißkanten aus Hartmetall angesenkt oder angefast werden, ist dies mit herkömmlichen Zerspanverfahren in der Regel teuer und sehr aufwendig. Deshalb verwendet man das automatisierte Brennschneiden. So kann man Kanten in jedem Winkel anfasen und auch schwierige Formen wie zum Beispiel Langlöcher optimal für alle Schweißprozesse vorbereiten.
Durch das Anfasen wird die Verbindung der Werkstücke verbessert. Darüber hinaus erhöht sich auch die Qualität der Schweißnah.